Raiffeisenstr. 4, 74360 Ilsfeld

Leistungsspektrum

Labor

LABORDIAGNOSTIK

Ergänzung der Schilddrüsenuntersuchung mit eigener Labordiagnostik, durchgeführt mit einem Pipettierroboter.

Echotherapie

Warum dauert es bei uns lünger, bis die Laborwerte vorliegen?
Das liegt daran, dass das Verfahren, das wir verwenden, sich von dem der Großlabore unterscheidet. Wir nutzen zur Auswertung des Labors ein Verfahren, dass sich RIA (Radioimmunassay) bzw. IRMA (immunradiometrischer Assay) nennt. Ein Verfahren, das zur Markierung und Bestimmung der Werte mit Radioaktivität (Iod-125) arbeitet. Hierbei wird das zu bestimmende Antigen mit Hilfe eines radioaktiv markierten Antigens (Tracer) mit spezifischen Antikörpern zur Reaktion gebracht, also inkubiert. Je nach Reaktion variieren die Werte - wir bestimmen also die Konzentration dieser Reaktion im Blut und errechnen daraus die einzelnen (Schilddrüsen)Werte bzw. ermitteln bei der Bestimmung der Schilddrüsenantikörper, ob eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse vorliegt.

Der technische Aufwand dieses Verfahrens ist deutlich höher und zeitaufwändiger als der des heute größtenteils genutzten ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay)-Verfahrens der Laborinstitute, das Ärzten mit spezieller Laborzulassung vorbehalten ist. Eine Zulassung, die wir in der Nuklearmedizin nicht besitzen.

Wir werten unser Labor wöchentlich aus und bestimmen hierbei folgende Werte:
fT3 (freies Trijodthyronin)
fT4 (freies Thyroxin)
TSH (Thyroid Stimulating Hormone)
MAK (Mikrosomaler Antikörper = Anti TPO)
TRAK (TSH-Rezeptor-Antikörper)
TG (Thyreoglobulin)
Vitamin D3
Calcitonin

Die Tests müssen nacheinander durchgeführt werden. Je nach zu bestimmendem Wert liegt die Inkubationszeit zwischen 1 Stunde und bis zu 24 Stunden, d.h. wir benötigen zur Bestimmung aller aufgeführten Werte ca. 1 Woche. Ein Beispiel: zur Bestimmung des TRAK-Wertes benötigen wir fast 6 Stunden (Pipettieren, Inkubieren, Waschen und Messen).

Wie läuft die Bestimmung ab?
Wir gewinnen durch Zentrifugieren Serum aus dem entnommenen Blut. Je nachdem, an welchem Tag die Blutabnahme stattgefunden hat, wird dieses Serum bis zur Bestimmung eingefroren oder sofort weiterverarbeitet.
Wir setzen das Kit, das Kontrollwerte und Aktivität beinhaltet, an, z.B. indem destilliertes Wasser hinzugegeben wird (dies variiert je nach durchzuführendem Test). Dann werden - in unserem Fall mit unserem Laborroboter - Serum und Aktivität in speziell beschichtete Röhrchen pipettiert und anschließend inkubiert. Je nach Test sind mehrere Schritte, Inkubationsphasen und -zeiten notwendig. Nachdem die Inkubationszeit beendet ist, wird der Test fertig gestellt. Im Anschluss daran folgt dann die Auswertung am Gamma-Counter, indem die im Röhrchen verbliebene Gammastrahlung der zuvor dem Serum zugeführten Aktivität gemessen wird.

Da wir nicht sicher sagen können, in welchem Durchgang wir Ihre Werte mitbestimmen können, weil z.B. die maximale Anzahl der Test-Röhrchen erreicht ist, bitten wir, dass Sie sich frühestens nach ca. 2 Wochen zur Abfrage Ihrer Werte bei uns melden. Außerdem sind wir auf Lieferanten angewiesen, die uns die einzelnen Kits liefern. Lieferungen, die sich leider auch verzögern können, z.B. wenn eine neue Markierung der Kits erfolgen muss (neue Charge) oder etwas gerade nicht lieferbar ist.
Dies sind leider Faktoren, die wir nicht beeinflussen können und hoffen in solchen Fällen auf Ihr Verständnis, wenn es zu Verzögerungen kommt.

Warum bestellen wir die Kits dann nicht auf Vorrat?
In kleinen Mengen bestellen wir die Kits durchaus auf Vorrat. Da es sich aber beim RIA/IRMA um eine radioaktive Messmethode handelt, müssen wir auch beachten, dass die Aktivität bis zur Verwendung nicht verfällt und die Bestimmung dadurch ungenau bzw. fehlerhaft wird.